Josef Ruhland | 02/2017


Danninger x 4 - Pferdestärken über vier Generationen

2016 feierte das Transportunternehmen Danninger sein 100-jähriges Bestehen.

Vor 100 Jahren ging es noch um wirkliche "Pferdestärken": Obwohl "Pferdestärken" heute in Kilowatt (kW) ausgedrückt werden, wird noch immer  nach PS gefragt.

Das Transportunternehmen ist als CAD Danninger heute auf den Straßen der Region nicht zu übersehen...

Josef Danninger (1891-1974) gründete 1916 im Auftrag der Post eine Pferdekutschenlinie zwischen Kopfing und Andorf. Er wurde vom Kriegsdienst freigestellt, um die tägliche Bedienung der Linie sicherzustellen.

Franz Danninger (1920–1987) übernahm den elterlichen Betrieb in der Nachkriegszeit. Er stellte 1938 den Betrieb auf Omnibus und Lastkraftwagen um und spezialisierte sich zunehmend auf Gütertransporte.

Alois Claus Danninger (geb. 1960) übernahm 1984 das Unternehmen, baute es zur heutigen Größe aus. Gütertransporte für die Baubranche und Erdbau im regionalen Umfeld kennzeichnen heute das Transportunternehmen CAD.

Andreas Claus Danninger (geb. 1983) steht für die 4. Generation - er ist im Transportunternehmen für die technische Leitung des Fuhrparks zuständig.

Josef Danninger (1891-1974) begründete sein Unternehmen mit dem Betrieb der Pferdekutschenlinie Kopfing - Andorf, die er von 1916 - 1938 betrieb. Der Name "Poststraße" für das Teilstück zwischen Kopfingerdorf und Eisenhut erinnert noch an die Postbeförderung per Pferdekutsche zur Poststation Sigharting. Mit der Eröffnung der Bahnstation Andorf (die "Kaiserin Elisabeth - Bahn" Wels - Schärding war1860 eröffnet worden) büßte Sigharting an Bedeutung ein.

Seitens der Post waren die Beförderungszeiten der "Danninger Post" genau vorgegeben: Pro 5 Minuten Verspätung musste er 16 Heller Strafe zahlen, außerdem musste bei jeder Fahrt ein Diener dabei sein, der das Posthorn mitsamt Schnur mitführte. Entlohnt wurde er mit einem in Raten ausbezahlten Pauschale, 1918 waren das 2.200 Kronen im Jahr. Die tägliche Fahrt wurde 1931 unter der Bezeichnung "Ersatzpostfahrten" auf 3 Fahrten pro Woche reduziert, wobei die Post pro Fahrt 22 Schilling Entschädigung bezahlte und im Winter die Verwendung eines Schlittens erlaubte.

Josef Danninger stellte schon in der Zwischenkriegszeit auf Lastkraftfahrzeuge um. Damit war er in der Auswahl der Güter, die zu befördern waren, nicht mehr eingeschränkt. Während des 2. Weltkrieges war zeitweise auch ein sogenannter „Holzgaser“ in Betrieb, um dem während des Krieges herrschenden Treibstoffmangel zu umgehen. Nach 1945 wurden auch 2 Busse zur Personenbeförderung eingesetzt. Daneben betrieb Josef Danninger einen Viehhandel.

Für Josef Danninger's "Personen und Lastentransporte Kopfing" gab es in der Aufbauphase nach dem 2. Weltkrieg viel zu tun. 

Die drei Söhne des Josef Danninger blieben alle dem Transportgewerbe verbunden: Josef Danninger (1919 - 1989) übernahm die Firma seines Onkels in Linz (heute Spedition Hofmann & Neffe in Asten / St. Florian), Franz Danninger (1920-1987) die elterliche Transportfirma in Kopfing und Alois Danninger (1921-2002) bekam nach seiner Heirat die Hälfte der Kopfinger Konzession und 2 LKW´s als Basis für die Gründung eines eigenen Fuhrunternehmens in Sigharting. 

Foto: 1955 (ca.) Danninger Bus mit (u.a.) Franz Danninger und vor ihm Johann Schöfberger ...

Sobald Franz Danninger den Betrieb 1962 übernommen hatte, wurde der Viehhandel  eingestellt und die Buskonzession zurückgelegt.

Die Konzentration galt nun dem Transport von Holz, Sand und Schotter. Dazu gab in den 50er-Jahren der Bau des Kraftwerkes Jochenstein der gesamten Region wirtschaftliche Impulse. 

Der Firmenstandort in Rasdorf 11 ("Föhrenpoint", seit 1906 unter "Danninger" im Grundbuch) wuchs mit dem Ausbau des Betriebes mit.

Das Transportunternehmen Danninger entwickelte sich zu einem Spezialisten für Gütertransporte rund um die Baubranche. 1973 fuhren für "Danninger Transporte" 4 LKWs (Foto), die es mitsammen auf eine Jahreskilometerzahl von knapp 350.000 km brachten.

Alois Claus Danninger (geb. 1960) übernahm 1984 das Unternehmen und baute es kontinuierlich zur heutigen Größe aus: Mehr als 20 Danninger – LKWs sind derzeit auf Österreichs Straßen unterwegs - vor allem im Raum Oberösterreich sowie in Salzburg und Niederösterreich. Dazu ergänzen Bagger und andere Baumaschinen das Angebot.

Die Initialen von Alois Claus stehen auch für das neue Firmen-Logo CAD.

Andreas Claus Danninger (geb. 1983) stieg nach der Ausbildung (FS HTL – Steyr) und  einigen Jahren Praxis in den elterlichen Betrieb ein. Er steht für die 4. Generation „Danninger“. Seit 2016 ist Andreas Claus Geschäftsführer der neu gegründeten Firma „Danninger Transporte GmbH“ (Erdbau, Vermietung und Transporte). Seine Initialen stehen für einen bruchlosen CAD - Übergang ...