Ruhland | Erstfassung 15. 12.2018
Die Landschaft um uns prägt uns. Sie hat schon Generationen vor uns geprägt - und so erzählen die Veränderungen der Natur auch
von unserer Geschichte, erlauben Rückblicke auf das Leben unserer Vorfahren.
HAUPTQUELLE: Franz Grims.
Die Landschaft ist im Verlaufe der Jahrhunderte nicht nur verändert worden,
sie hat auch selbst den Lauf der Geschichte mit bestimmt:
Wie hat die Landschaft früher ausgesehen?
Die oben (gekürzt) angeführten Aussagen stammen von Franz Grims (1930-2011). Der Lehrer an der Hauptschule Taufkirchen fühlte sich zu Landschaft und Natur des Sauwaldes Zeit seines Lebens hingezogen.
QUELLEN:
Franz Grims, Die Flora des Sauwaldes (Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereins, Linz 1970)
Franz Grims, Flora und Vegetation des Sauwaldes (Stapfia 87, 2008)
Auch die einst von Menschen geschaffenen Besonderheiten im Landschaftsbild stellen heute selten gewordene Kulturgüter dar: Schanzgräben aus der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges, Erdställe, Gattersäulen und Teilsteine.
Vieles ist weggekommen: In Kopfing gibt es noch eine (funktionslose) Stampf (Foto links), aber keinen einzigen Troadkasten mehr. >>> WEITERE INFOS!
Die Stiftung für Natur hat in Kopfing die Razenbergerwiese (1,4 ha) in Rasdorf, eine extensiv genutzte Waldwiese seit 1999 unter ihre Fittiche genommen. Die Großteils feuchte und magere Wiese soll sich zu einer artenreichen Magerwiese entwickeln, die bedrohten Arten Platz gibt.
Die Fotos (C. Leitner, M. Schwarz) zeigen von links:
Razenbergerwiese, Fruchtstand einer Sumpfdotterblume, Zittergras, Sumpfgrashüpfer.
Das Ahörndl-Moor (1,6 ha) wird vom Naturschutzbund Oberösterreich seit 1991 betreut und von Naturschützern als ein Naturdenkmal mit Sanierungsbedarf beschrieben. Es ist der letzte Rest eines Moores in der einst großflächigen Moorlandschaft des Sauwaldes. Eine 2016/17 durchgeführte Flachabtorfung sollte die Lebensraumvielfalt vergrößern.
Die Fotos (C. Leitner, J. Ruhland) zeigen von links: Ahörndl Moor, Flachabtorfung, Wollgras.
Die Moore sind Zeugen der Vergangenheit: Sie konservieren unter Luftabschluss im Torf Pollenkörner und Reste von Pflanzen, so dass noch nach Jahrtausenden Fragen zur Geschichte der Landschaft, des Klimas und der Besiedlung geklärt werden können...