Josef Ruhland: 14.5.2024


Zeichen für den Frieden:

Kopfings Friedensdenkmal & Freiherr von Kriechbaum


Im Friedensdenkmal vor der Sakristei der Pfarrkirche hinterlegten KOV-Obm. Franz Kroiß und Bgm. Matthias Ertl 1985 eine Gedenksteinurkunde.

 

Anlass war im Verlaufe des Bauernaufstandes 1703 ein Überfall der Österreicher auf das damals bayerische Kopfing, während dem sich Kopfinger auch vom Kirchturm verteidigten.


In Folge des Spanischen Erbfolgekrieges hatte Österreich Bayern besetzt, was für die Bevölkerung schlimme Auswirkungen hatte:

Die kaiserlichen Truppen erhöhten die Steuern drastisch, führten Zwangsrekrutierungen junger Burschen durch, forderten von den Menschen Robotleistungen und trieben äußerst brutal Versorgungsleistungen von den Bauernhöfen ein. Der bayerische Bauernaufstand war die Folge. 


Der oberste Feldherr der Österreicher zur Zeit des Überfalls auf Kopfing 1703 war Georg Friedrich Freiherr von Kriechbaum und Hohenberg (*1665 in Linz, +1710 in Hermannstadt in Siebenbürgen).

 

Im November 1703 hatten die Österreicher das damals bayerische Kopfing überfallen

Der österreichischer Offizier war auch Feldherr der kaiserlichen Truppen während der Sendlinger Mordweihnacht (24.12.1705) und der Schlacht von Aidenbach (8.1.1706). 

 

Nach dem Frieden von Teschen kam Kopfing als Teil Innbaierns  1779 zu Österreich - der neue Landesteil wurde später zum Innviertel.


Foto Furthmühle (Pram) anlässlich Mayrhofers Ausstellung "Bettgeschichten".
Foto Furthmühle (Pram) anlässlich Mayrhofers Ausstellung "Bettgeschichten".

Das Friedensdenkmal schuf Meinrad Mayrhofer - er fertigte die Skulptur während eines Künstlersymposions in Aidenbach (16.-21.10.2018). 

Meinrad Mayrhofer (*125.12.1958 in Zell am Moos +6.6.2022 in Pram) lernte Bildhauerei in der BFS Hallstatt (1973-1976). Er war ab 1968 als freischaffender Bildhauer und Maler tätig. Als Mitglied der Innviertler Künstlergilde beteiligte sich an zahlreichen Auslandsaufenthalten und Künstlersymposien. Er stellte seine Werke in vielen Kunstausstellungen aus - weitum bekannt waren seine Krippen.

Ab Herbst 2004 stand Meinrad Mayrhofer Kulturzeit Kopfing  bei der Planung des Kulturparks mit Rat und Tat zur Seite, führte 2005 mit Kindern Holzworkshops durch und gestaltete 2006 die Eröffnungsausstellung "Bunte Steine" in der Galerie des eben eröffneten Kulturhauses Kopfing. Einige Jahre später gemeinsam mit seiner Schwester Monika die Kunstausstellung "Geschwisterliches". Auch die Entwürfe für den modernen "Lichterbaum" und "Maria und Josef" im Kulturpark halten die Erinnerung an einen bedeutenden Künstler und großartigen Menschen wach.