Wartenberg 124 | Der Landwirt wird zum Spediteur


Am 2.7.1871 wurde in Kirchberg Anton und Walburgas Sohn Anton Ruland II. geboren. Dieser "zweite" Anton Ruland führte nach seiner Heirat am 5.10.1900 mit Katharina Hartinger die Landwirtschaft nur mehr im Nebenerwerb: Das wirtschaftliche Auskommen sicherte das von ihm in Wartenberg aufgebaute "Botengeschäft", - er beförderte mit Rössern und Wägen Waren und Personen zwischen Wartenberg und Moosburg.

Der Ehe entsprossen acht Kinder. Der erste Sohn Anton verstarb 1901 bei der Geburt, der zweite Sohn Josef (geb. 1902, unser Großvater) verzichtete auf die Übernahme des Hauses, da er sich - auf der "Walz" - in Ried i. I. in unsere Großmutter verliebt hatte. So übernahm das Haus in Wartenberg 124 der nächstgeborene Sohn, der 1903 getaufte Anton.

Die Ruhland-Familie 1911 in Wartenberg

V.l.: Katharina (1906-1989, ausgewandert nach Argentinien), Josef (1902-1979, Sigharting), Anton (1903-1969, Wartenberg), Anna (1901-1944), Elisabeth (1895-1972, led. Kind von Katharina Hartinger), Anton Ruhland (Vater, 1871-1927), Katharina Ruhland geb. Hartinger (Mutter, 1873-1951), Johann (1908-1912, starb an Masern), Georg (1905-1965).

Die beiden jüngsten Kinder fehlen auf diesem Foto von 1911: Maria (verh. Förster, 1914-1993), Magdalena (verh. Schilling, 1919-1998) - sie waren zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht geboren.


Im Juni unternahm ich mit Papa eine zweitägige Fahrt nach München und Wartenberg. Zwei Monate darauf verstarb er...

Oben: Mit Papa und Anneliese Gaudenzi am Ruhland-Grab in Wartenberg.

Unten: Im Haus Wartenberg 124 bei den Egger´s - Großvaters jüngste Schwester Magdalena hatte Ludwig Egger geheiratet. Es ging hoch her, alle freuten sich, - niemand ahnte, dass Papa noch im August einem Infarkt zum Opfer fallen würde.


 Der bairische Ruhland-Stammbaum